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Eine mehrsprachige Familie beim Spaziergang

03/2019 –  ALLESPRACHEN

Zweisprachig aufwachsen – zweisprachige Erziehung

Ihren Kindern gleich mehreren Sprachen vom Kleinkinderalter an beizubringen wird für immer mehr Eltern zunehmend attraktiver. Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig, nicht nur in der Schule, sondern auch beim späteren Karrierestart. Doch was ist für Kinder, die mit zwei Sprachen aufwachsen wichtig? Was sollten Eltern bei der zweisprachigen Erziehung von Kindern beachten?

Deutsch, Englisch, Spanisch und am besten noch eine weitere Sprache: Der Ehrgeiz der Eltern kennt kaum Grenzen. Dafür setzten sie auf mehrsprachige Kitas, Sprachkurse in der Freizeit oder gar ein Au-pair aus dem Ausland, das den Kleinen ganz nebenbei im Alltag neue Vokabeln beibringen soll. Doch nicht immer ist so viel Ehrgeiz der richtige Weg.

 

WANN GEHT DIE ZWEISPRACHIGE ERZIEHUNG ZU WEIT?

Wer die eigenen Kinder schon früh sprachlich fördern möchte, hat dazu natürlich jedes Recht. Die Frage ist nur: Überfordern diese oftmals hohen Erwartungen der Eltern die Kinder? Durch den Spracherwerb wird häufig hoher Leistungsdruck aufgebaut. Die Kleinkinder bauen schließlich gerade erst ihre Fähigkeiten in der Muttersprache aus, sodass zusätzliche Lernstunden schnell in Stress und Überforderung ausarten.

Daher gilt: Vor allem in sehr jungen Jahren, sollten Sie neben der Muttersprache auf eine weitere Sprache setzen – mehr als zwei Sprachen gleichzeitig können die Kleinen zwar auch lernen, allerdings ist das wesentlich schwerer und vor allem stressiger. Ein hoher Preis also, der für vermeintlich bessere Aufstiegschancen im späteren Berufsleben gezahlt wird.

 

KINDER ZWEISPRACHIG ERZIEHEN – LERNEN SOLL SPASS MACHEN

Die Welt rückt immer enger zusammen – eine Tatsache, die uns zwangsläufig den Kontakt mit unterschiedlichsten Sprachen beschert. Ganz oben steht natürlich die Weltsprache Englisch, die Kleinkindern heutzutage bereits in den Kindergärten und Kitas vermittelt wird. Auch Eltern packt schnell der Ehrgeiz, ihrem Kind möglichst früh Zugang zu Fremdsprachen zu eröffnen. Schließlich gilt es mittlerweile als erwiesen, dass bilingual erzogene Kinder ein weitaus besseres Sprachgefühl entwickeln als andere.

Das kann später in der Schule sehr hilfreich sein, wenn weitere Sprachen wie Französisch oder Spanisch hinzukommen. Auch die kommunikative Kompetenz wird durch den Spracherwerb gefördert. Sprachverwirrung, also eine Überforderung aufgrund des Wechsels zwischen zwei unterschiedlichen Sprachen, ist dabei nach Ansicht vieler Experten nicht zu erwarten.

 

VERSCHIEDENE GRÜNDE FÜR ZWEISPRACHIGE ERZIEHUNG

Wenn Kinder bereits in den ersten Lebensjahren bilingual erzogen werden, hat das oft familiäre Hintergründe. Vater und Mutter sprechen unterschiedliche Sprachen, weil die Wurzeln im Ausland liegen. Die Eltern möchten ihren Nachwuchs an der „anderen“ Kultur teilhaben lassen oder einfach nur sicherstellen, dass die Kleinen später mit den Verwandten in der Heimat kommunizieren können.

Mit einem derartigen Hintergrund fällt es den Kindern meist wesentlich leichter, eine emotionale Bindung zur Sprache aufzubauen, weil das Lernen der neuen Sprache ein Teil des Alltags ist. Ganz anders verhält sich das hingegen in Fällen, in denen die Eltern vorrangig aus Bildungsgründen auf die zweite Fremdsprache setzen und damit meist im Kita-Alter starten.

 

KINDERGERECHTE ERZIEHUNG IN ZWEI SPRACHEN –
WANN WIRD DER DRUCK ZU VIEL?

Auch, wenn die emotionale Bindung zur Sprache ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, bedeutet das noch lange nicht, dass der Lernprozess bei Kindern „bildungsmotivierter“ Eltern automatisch schlechter oder langsamer abläuft. Allerdings zählt die Sprache in diesem Fall weniger zum Alltag des Kindes, wodurch die Sprachbindung teilweise leidet. Daher ist es wichtig, dass die Eltern hier aktiv werden und die Sprache immer wieder in Alltagssituationen einbinden. Beachten Sie dabei:

  • Lernstress ist unbedingt zu vermeiden.
  • Setzen Sie Ihr Kind zu stark unter Druck, kann das Konsequenzen für das gesamte weitere Lernverhalten haben.
  • Kinder benötigen oft etwas länger, um erlernte Inhalte verarbeiten und anwenden zu können.
  • Daher sollte es Sie nicht verwundern, wenn Ihr Kind nicht gleich nach der ersten Englischstunde mit den englischen Wörtern um sich wirft.

Ständiges Vokabel-Wiederholen im Alltag ist also weniger förderlich. Außerdem fällt es dem Kind aufgrund des Lerndrucks schwer, die emotionale Bindung zur neuen Fremdsprache zu entwickeln. Eltern müssen hier ein System entwickeln, wie sie die Sprache immer wieder unterschwellig in den Alltag einbinden können. Ohne Druck, gleichzeitig aber auch mit einer gewissen Regelmäßigkeit.

 

FAZIT:

Fremdsprachen sind der Pfeiler für Bildungserfolg und einen späteren internationalen Karriereaufstieg. Viele Nachteile bringt eine zweisprachige Erziehung ihres Kindes nicht – zumindest dann nicht, wenn Sie die Lerngrenzen der Kleinkinder kennen und ihnen die Zeit geben, die sie für die Sprachentwicklung benötigen. Spaß und Freude am Umgang mit den neuen Wörtern sind hier das oberste Gebot.

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