09/2023 – Sophia Binder
Sprachen lernen: die besten Methoden im Vergleich
Ob für den Urlaub, die Karriere oder für Freunde und Familie – die Gründe, warum Menschen eine Fremdsprache erlernen, sind vielfältig. Das Sprachenlernen fällt allerdings nicht jedem gleich leicht. Aber keine Sorge, es liegt nicht an fehlendem Talent: Jeder kann Sprachen lernen – mit der richtigen Methode. (Es gibt sogar ein Sprachtraining, das Ihnen hilft, die allgemeine Gedächtnisleistung zu verbessern! Aber dazu später mehr.)
Hier erfahren Sie, mit welchen Methoden (und Apps) Sie eine Fremdsprache lernen können, wie Sie langfristig dranbleiben – und warum sich das Sprachenlernen lohnt!
Neue Sprache lernen mit Apps
Sprachen mit einer App zu lernen ist heutzutage sehr beliebt. Kein Wunder: Mit dem Smartphone hat man sein Lernmaterial jederzeit zur Hand und kann auch unterwegs oder in kleinen Pausen die Sprache üben. Wir zeigen Ihnen hier die beliebtesten Apps im Vergleich.
Gut zu wissen: Das Lernen mit Apps ist nur eine von vielen Methoden zum Sprachenlernen. Am besten lernen Sie, wenn Sie verschiedene Wege kombinieren. Welche weiteren Methoden es gibt, erfahren Sie weiter unten. |
Sprachen lernen mit Babbel
Der Marktführer unter den Sprachlern-Apps im deutschsprachigen Raum ist Babbel. Dabei handelt es sich um eine kostenpflichtige E-Learning-Plattform, wo derzeit 14 Sprachen auf unterschiedlichen Niveaus erlernbar sind.
- Die Sprachkurslektionen sind nur wenige Minuten lang und optimal für zwischendurch.
- Die App kann sowohl am PC als auch am Smartphone oder Tablet genutzt werden.
- Man kann sich mit anderen Lernenden austauschen.
- Spielerische Elemente steigern die Motivation.
Für wen? Lernende, die eine ganzheitliche Unterstützung beim Sprachenlernen wünschen, und bereit sind, dafür auch Geld zu zahlen.
Sprachen lernen mit Duolingo
Duolingo ist eine US-amerikanische App zum Sprachenlernen, die mit lustigen Charakteren, vielen Bildern und Challenges sehr spielerisch aufgebaut ist.
- Für deutschsprachige Lernende sind die Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar.
- Mit Englisch als Ausgangssprache stehen viele weitere exotische Sprachen zur Auswahl.
- Das Maskottchen „Duo“ erinnert die Nutzer ans Lernen.
- Die Standardversion ist gratis, beinhaltet allerdings Werbung.
Für wen? Lernende, die vor allem ihren Wortschatz erweitern und dabei spielerisch und in kleinen Häppchen lernen wollen. Besonders geeignet für Anfänger.
Sprachen lernen mit Busuu
Busuu ist eine britische Online-Plattform zum Sprachenlernen, die mittlerweile auch als App verfügbar ist. Im Gegensatz zu den vorher genannten Apps ist Busuu auch ein soziales Netzwerk: Über die Community-Funktion können sich Nutzer gegenseitig helfen, man kann sich die eigene Aussprache von Muttersprachlern ausbessern lassen und Sprachtandem-Partnerschaften schließen. Dafür sind die Übungen etwas weniger spielerisch und intuitiv als bei Duolingo.
- Es stehen 13 verschiedene Sprachen zur Auswahl, unter anderem Polnisch, Russisch, Arabisch, Türkisch, Japanisch und Chinesisch.
- Die Sprachen können je nach Niveau nur in fortlaufenden Kursen erlernt werden.
- Busuu ist kostenlos, aber den vollen Umfang an Lernmaterialien gibt es nur in der kostenpflichtigen Premium-Variante.
Für wen? Lernende, die Wert auf den Austausch mit Muttersprachlern legen.
Sprachen lernen mit Memrise
Memrise ist eine Vokabel-App aus Großbritannien, die mit authentischer gesprochener Sprache und Abwechslung beim Lernen punkten will. Dazu werden Sätze und Vokabeln von Einheimischen vorgesprochen, häufig in Form von Videos.
- Für deutschsprachige Lernende gibt es 11 Sprachoptionen, bis zum Niveau B1.
- Die App organisiert eigene Lerneinheiten und man kann Tagesziele einstellen.
- Kurse lassen sich fürs Offline-Lernen herunterladen.
- Die Basisversion ist kostenlos, jedoch mit eingeschränkten Funktionen.
Für wen? Lernende, die mit der App ausschließlich ihren Wortschatz trainieren möchten und dabei Wert auf authentische Sprachbeispiele legen. Vor allem für Anfänger geeignet.
Sprachen lernen mit Mondly
Die App „Mondly“ legt einen besonderen Schwerpunkt auf Konversation – und hebt sich damit von den anderen Sprach-Apps ab. Zusätzlich zu den typischen Vokabel- und Grammatikübungen gibt es einige Möglichkeiten, das Gelernte aktiv im Gespräch anzuwenden. Mit regelmäßigem Üben kann man Extras freischalten, was zusätzlich motiviert.
- Für deutschsprachige Lernende sind Kurse für mehr als 30 Sprachen verfügbar.
- Es gibt eine Chatbot-Funktion, um aktiv Gespräche zu üben.
- Die App enthält leider immer wieder Fehler.
- Die Basisversion ist kostenlos, um Zugang zu allen Lektionen zu bekommen, muss man zahlen.
Für wen? Lernende, die Wert auf aktives Üben von Gesprächen legen oder eine etwas ausgefallenere Sprache lernen möchten.
Sprachen lernen: Methoden im Vergleich
Wie lernt man eine Sprache am besten? Darauf gibt es viele Antworten, denn heutzutage gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, eine Fremdsprache zu erlernen. Je nach Lerntyp und Vorliebe können Sie sich die passende Variante aussuchen – und idealerweise kombinieren Sie mehrere davon. Hier ein kleiner Überblick der wichtigsten Methoden zum Sprachenlernen:
1. Einen Sprachkurs besuchen
Die klassische Methode, eine Fremdsprache zu lernen, ist, einen Sprachkurs zu besuchen. Das ist zum Beispiel an der Universität oder der Volkshochschule möglich. Zudem gibt es eine große Auswahl an privaten Instituten und Sprachschulen, die Sprachkurse auf unterschiedlichen Niveaus anbieten.
- Vorteile: Ein Sprachkurs, der an das individuelle Niveau angepasst ist, führt zu einem guten Fortschritt beim Erlernen einer Sprache. Man lernt zusammen mit anderen, was die Motivation steigert. Außerdem können Sie bei Unklarheiten sofort nachfragen.
- Nachteile: Ein potenzieller Nachteil ist, dass Sie Lerntempo und Lernstoff nicht selbst bestimmen können und bei einer großen Gruppe eventuell kaum zu Wort kommen.
2. Einen Privatlehrer engagieren
Einen privaten Sprachlehrer zu engagieren, ist zwar eine kostenintensive, aber in der Regel auch sehr effektive Variante des Sprachenlernens. Hier setzen Sie sich im Einzelunterricht intensiv mit der Fremdsprache auseinander.
- Vorteile: Das Lerntempo und der Inhalt der Lektionen sind perfekt auf Ihren Lernstil zugeschnitten.
- Nachteile: Privatlehrer sind nicht günstig – noch dazu fehlt die Interaktion in der Gruppe.
3. Sprachen online lernen
Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, eine Sprache online zu lernen: entweder mit einem Lehrer über Video-Chat oder mithilfe von Online-Fernkursen. Das Institut für Lernsysteme (ILS) bietet zum Beispiel Fernkurse auf unterschiedlichen Niveaus an. Hier bekommen Sie Studienhefte und CDs nach Hause geschickt und können sich online mit Kursteilnehmern austauschen. Nach erfolgreicher Beendigung des Lehrgangs erhalten Sie ein Zertifikat.
- Vorteile: In einen Online-Sprachkurs können Sie jederzeit einsteigen und völlig zeit- und ortsunabhängig Sprachen lernen.
- Nachteile: Echten persönlichen Kontakt gibt es im Online-Kurs nicht. Der fehlende Zeitdruck verleitet zudem viele Lernende dazu, es mit dem täglichen Üben nicht allzu genau zu nehmen.
4. Sprachen lernen mit App
Sprachlern-Apps sind modern, flexibel und werden von Menschen aller Altersstufen mit Begeisterung genutzt. Das liegt daran, dass sich die Sprachübungen am Smartphone ganz einfach in den Alltag einbauen lassen. Und nicht nur deshalb werden Apps beim Sprachenlernen immer beliebter:
- Vorteile: Sprachlern-Apps sind eine gute Möglichkeit, ganz unkompliziert eine neue Sprache zu lernen. Die Übungen sind leicht in den Tagesablauf integrierbar. Spielerische Elemente wie Level oder Highscores motivieren zum Weitermachen.
- Nachteile: Sie sind beim Lernen auf sich allein gestellt. Welches Niveau Sie letzten Endes erreichen, hängt vom eigenen Engagement ab. Sie haben in der Regel keine Möglichkeit, die Sprache „live“ zu benutzen. Apps eignen sich deshalb gut zum Vokabellernen, aber weniger gut, um die Kommunikationsfähigkeit zu trainieren.
5. Fremdsprachen lernen mit Büchern, Hörbüchern & Filmen
Klassische Sprachlernbücher aus dem Buchhandel sind eine unterhaltsame Option für Leseratten. Wer eine Sprache beim Lernen hingegen lieber hört, kann stattdessen zu einem Hörbuch greifen. Der Marktführer Audible hat zahlreiche fremdsprachige Hörbücher und viele spezifische Sprachlern-Hörbücher im Sortiment. Wie Apps sind (Hör-)Bücher perfekt für unterwegs, zum Beispiel auf dem Arbeitsweg.
Fremdsprachige Filme und Serien eignen sich dank Untertitelübersetzung ebenfalls hervorragend als Sprachlernhilfe. Entweder Sie lernen passiv mit deutschen Untertiteln oder Sie nutzen fremdsprachige Untertitel, um die authentische Aussprache zu hören und nachzulesen, wenn Sie etwas nicht ganz verstanden haben. Ein weiterer Tipp: Dasselbe funktioniert auch bei Videospielen!
- Vorteile: Das Lernen mit Unterhaltungsmedien macht Spaß und motiviert.
- Nachteile: Sie benötigen erst ein gewisses Sprachniveau, bevor diese Methode sinnvoll ist.
6. Sprachen lernen wie ein Kind: mit der Birkenbihl-Methode
Die Birkenbihl-Methode ist ein Sprachlernkonzept, das in den 1980er-Jahren von der deutschen Management-Trainerin Vera F. Birkenbihl entwickelt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf der spielerischen Wissensvermittlung, da Birkenbihl davon ausging, dass man Sprachen am besten wie ein Kind lernt.
Der Ansatz gleicht also dem natürlichen Lernen der Muttersprache. Dazu werden hauptsächlich Hörmedien genutzt, denn auditives Lernen spielt eine zentrale Rolle. Die Methode besteht aus vier Schritten:
1. „Dekodieren“: Den muttersprachlichen Text lesen und mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung verstehen.
2. Den fremdsprachlichen Text aktiv hören und gleichzeitig die Wort-für-Wort-Übersetzung lesen.
3. Den Text im Alltag passiv hören.
4. In der Fremdsprache sprechen, lesen oder schreiben.
- Vorteile: Laut Birkenbihl begreift man die Grammatik der Sprache durch das Hören der Gespräche von Muttersprachlern mit der Zeit automatisch. Es müssen keine Grammatikregeln gepaukt werden.
- Nachteile: Die Birkenbihl-Methode setzt auf rein intuitives Lernen und ist bei Sprachlern-Experten nicht unumstritten. Gerade Erwachsene profitieren auch davon, wenn man ihre Aufmerksamkeit explizit auf Regeln und Strukturen lenkt.
Tipp: Wer diese Methode selbst ausprobieren möchte, sollte sich die Sprachlern-App Linguajet genauer ansehen. Diese basiert auf Birkenbihls Konzept des intuitiven Lernens und ist als kostenlose Testversion verfügbar. |
7. Einen Sprachpartner finden
Es gibt heutzutage viele Sprachlernbörsen und Netzwerke im Internet, wo man sich einen „Sprach-Buddy“ oder Tandem-Partner für die gewünschte Sprachkombination suchen kann. Der Austausch findet entweder über Online-Meetings oder bei einem persönlichen Treffen statt.
- Vorteile: Ein Sprachpartner ist optimal für alle, die Sprachen gerne über persönliche Kommunikation erlernen.
- Nachteile: Was und wie viel Sie dabei lernen, hängt von Ihnen und Ihrem Sprachpartner ab.
8. Eine Sprache im Ausland lernen
Eine der besten Methoden, Fremdsprachen zu lernen, ist eine Reise ins Ausland. Dort, wo die Sprache gesprochen wird, umgeben von Muttersprachlern, lernt es sich einfach am schnellsten. Sie müssen aber nicht gleich auswandern: Ein Auslandssemester/-jahr, Au-pair-Aufenthalt, Intensiv-Sprachkurs oder längerer Urlaub reichen völlig.
- Vorteile: Im Land ist die Sprache allgegenwärtig, Sie können diese direkt auf sich wirken lassen und lernen besonders schnell. Ein prägendes Erlebnis ist für viele Lernende der Zeitpunkt, ab dem sie beginnen, in der Fremdsprache zu denken. Dieser Fortschritt motiviert enorm, weiterzumachen.
- Nachteile: Für einen Anfänger ist es ein Sprung ins kalte Wasser, da Sie erst einmal nichts verstehen.
Sprachen kostenlos lernen – geht das?
Wer kein Geld für einen Sprachkurs, einen Privatlehrer oder teure Unterrichtsmaterialien ausgeben möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, eine Sprache kostenlos zu lernen:
Dazu sollte gesagt sein: Sprachen kostenlos zu lernen, braucht oft besonders viel Eigeninitiative. Für Menschen, die Motivation von außen benötigen, ist ein kostenpflichtiges Angebot eventuell ratsamer. |
9. Sprachen lernen als Gedächtnistraining – mit Gregor Staubs megaSPRACHEN-Methode
Bisher haben wir Ihnen viele bekannte Ansätze gezeigt, die Sie vielleicht schon einmal selbst probiert haben – mit mehr oder weniger großem Erfolg. Wer jedoch genug von alten, eingestaubten Sprachlernmethoden hat und damit einfach nicht weiterkommt, für den haben wir einen Geheimtipp parat:
megaSPRACHEN ist das Online-Sprachtraining des renommierten Schweizer Gedächtnistrainers Gregor Staub in Kooperation mit ALLESPRACHEN. Hier werden Gedächtnistraining und Sprachenlernen geschickt miteinander kombiniert.
Dabei steht der Spaß am Lernen im Vordergrund: Mithilfe kleiner, unterhaltsamer Geschichten lernen Sie spielerisch neue Vokabeln dazu. So landen etwa 50 neue Wörter pro Stunde nachhaltig im Kopf. Die Effektivität dieses Sprach- und Gedächtnistrainings ist bereits wissenschaftlich belegt! |
- Vorteile: megaSPRACHEN ist eine moderne, wirkungsvolle und unterhaltsame Lernmethode. Sie bringt schnell erste Erfolge, die langfristig bleiben. Das Gedächtnistraining hilft Ihnen außerdem, z. B. Ihr Zahlen- und Namensgedächtnis aufzubessern und Altersdemenz vorzubeugen. Der Start ist ganz einfach: Sie legen direkt online los. Vorkenntnisse in der Sprache sind dazu nicht nötig.
- Nachteile: Wenn Sie auf einem sehr hohen Sprachniveau angekommen sind und nur noch an sprachlichen Feinheiten arbeiten wollen, eignen sich andere Lernwege besser. Als Gedächtnistraining können Sie aber auch dann noch davon profitieren – wenn Sie z. B. nebenbei mit einer neuen Sprache beginnen.
So finden Sie die passende Sprachlernmethode
Nun haben wir Ihnen eine ganze Reihe an Möglichkeiten aufgezählt. Doch welche ist die beste Methode, Sprachen zu lernen? Das kommt vor allem auf Ihren Lerntyp an:
- Visuelle Lerntypen nehmen Informationen vor allem mit den Augen auf. Schön aufbereitete Tabellen, Mindmaps, Bilder, Videos und Co. helfen ihnen dabei, das Gelernte langfristig abzuspeichern. Ein Grauen sind dagegen z. B. Audioaufzeichnungen.
- Auditive Lerntypen setzen auf ihr Gehör. Sie müssen Vokabeln aktiv hören, um diese im Kopf zu behalten – etwa im typischen Sprachkurs, in Gesprächen oder in Videos. Grammatikregeln und Vokabeln in einem Lehrbuch zu sehen, löst bei ihnen nur Frust aus.
- Kommunikative Lerntypen lernen am besten in der Gruppe. Neue Vokabeln merken sie sich vor allem in echten Gesprächen und Diskussionen. Ihnen hilft am meisten, einer Lerngruppe beizutreten, einen Tandem-Partner zu finden oder ins Land zu reisen.
- Haptische bzw. motorische Lerntypen lernen durch praktische Erfahrung. Sie sollten sich beim Lernen bewegen, ins Land reisen, echte Gespräche führen oder sich kreative Eselsbrücken und Geschichten ausdenken. Hauptsache, nicht stillsitzen und Vokabeln pauken.
Die Frage, wie man am besten eine Sprache lernt, müssen Sie also für sich selbst beantworten. Haben Sie sich in einem dieser Lerntypen wiedererkannt? Oder sogar in mehreren? Das liegt daran, dass die meisten Menschen eine Mischung aus mehreren Lerntypen sind. Oft ist also eine Kombination mehrerer Ansätze am effektivsten.
Die folgende Grafik gibt Ihnen ein paar Anhaltspunkte, welche für Sie die beste Methode, Sprachen zu lernen, sein könnte:
Gut zu wissen: Am besten funktionieren jene Lernmethoden, die sich daran orientieren, wie unser Gehirn arbeitet. Wir merken uns Vokabeln nämlich nur dann langfristig, wenn sie mit bereits gespeicherten Informationen verknüpft werden: Andere Vokabeln, Sätze, Situationen, in welchen das Wort vorkam, oder einprägsame Geschichten. Deshalb ist z. B. die megaSPRACHEN-Methode eine gute Ergänzung für alle Lerntypen.
Sprachen lernen: Tipps & Tricks für den langfristigen Lernerfolg
Das Wichtigste beim Sprachenlernen ist, dass man den ersten Schritt wagt und langfristig bei der Sache bleibt. Werbesprüche wie „Sprachen im Schlaf lernen“ oder „Sprache lernen in 5 Tagen“ klingen zwar verlockend, dem sollten Sie aber lieber keinen Glauben schenken. Zum Abschluss geben wir Ihnen stattdessen lieber 7 echte Tipps und Tricks, die das Sprachenlernen erleichtern:
1. Suchen Sie sich einen Grund fürs Sprachenlernen.
Wir haben es bereits am Anfang erwähnt: Machen Sie sich immer wieder klar, warum Sie eine Sprache lernen möchten. Das hilft Ihnen über schwierige Phasen hinweg. Welche guten Gründe es gibt, mit dem Sprachenlernen anzufangen, erklären wir im nächsten Abschnitt.
2. Feiern Sie zwischendurch auch kleine Fortschritte.
Kleinere Etappensiege halten die Motivation aufrecht. Vor allem kurze Dialoge mit Muttersprachlern können für den nötigen Motivationsschub sorgen.
3. Lernen, wiederholen und anwenden.
Beim Sprachenlernen ist es wichtig, dass man das Gelernte ständig wiederholt und anwendet, denn das Gehirn braucht Zeit, um neue Verknüpfungen zu erstellen. Längere Lernpausen sind aber nicht schlimm: Einfach weitermachen, das „verlorene“ Wissen kommt schon bald zurück!
4. Lassen Sie die Sprache in den Alltag einfließen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Fremdsprache ganz natürlich in den Alltag zu integrieren: zum Beispiel über Musik, Filme oder gedanklich, in fiktiven Gesprächen. Es kann ebenfalls helfen, gemeinsam eine neue Sprache zu lernen oder sich regelmäßig mit Tandem-Partnern auszutauschen.
5. Haben Sie den Mut, Fehler zu machen.
Ein wichtiger Tipp beim Sprachenlernen ist, dass Sie bereit sein müssen, aus Ihrem Schneckenhaus herauszukommen. Ein richtig gutes Sprachniveau erreicht man nämlich nur, wenn man den Mut hat, zu interagieren und mit Muttersprachlern in Kontakt zu treten – Fehler und peinliche Situationen inklusive.
6. Lernen Sie nicht isoliert, sondern vernetzt.
Unser Gehirn funktioniert wie ein Netzwerk. Wollen Sie das ausnutzen, müssen Sie Verbindungen zur Sprache schaffen. Bilder, Geschichten, Erinnerungen, Gefühle – all das kann helfen, Vokabeln und Sätze besser im Kopf zu behalten. Aus diesem Grund funktionieren auch Merktechniken wie jene von Gregor Staub so gut.
7. Spiel und Spaß sind vollkommen erwünscht.
Das Wichtigste, was wir Ihnen mit auf den Weg geben können: Lernen soll keine trockene Angelegenheit sein. In der Lerngruppe gemeinsam zu lachen, sich amüsante Anekdoten auszudenken und kindliche Witze zu machen – erlaubt ist, was Freude macht. Denn je mehr Spaß Sie haben, desto mehr Gelerntes bleibt hängen.
Was motiviert Menschen, neue Sprachen zu lernen?
Wie oben bereits erwähnt, ist es wichtig, zu wissen, warum man eine Sprache lernen möchte. Wer einen guten Grund zum Lernen hat, schafft es leichter, motiviert zu bleiben. Die Europäische Kommission hat vor einigen Jahren in einer Umfrage erhoben, warum Menschen sich dazu entscheiden, neue Sprachen zu lernen:
- Für den Urlaub (52 %): Nach dem Weg fragen, ein Abendessen bestellen oder mit einer Urlaubsbekanntschaft flirten können – für mehr als die Hälfte der Europäer ist das ein Grund für den Fremdsprachenerwerb.
- Für sich selbst (51 %): Für etwa genauso viele Menschen macht es einfach Spaß, sich als Hobby neue Fremdsprachen beizubringen. Sie wollen sich damit selbst weiterentwickeln.
- Um Menschen aus anderen Ländern/Kulturen zu verstehen (37 %): Etwa ein Drittel der Sprachenlernenden möchte die sprichwörtliche Sprachbarriere überwinden. Sie wollen sich mit der lokalen Bevölkerung eines Landes unterhalten, deren Lebensweise verstehen und Freundschaften schließen.
- Für die Karriere (28 %): Viele erhoffen sich außerdem bessere Karrierechancen – ein Austauschprogramm im Studium, den Aufstieg im eigenen Unternehmen oder z. B. den Traumjob in einer internationalen Firma.
- Weitere Gründe: Natürlich gibt es noch viele weitere Motivationsfaktoren – etwa, um Bücher und Filme in Originalsprache zu verstehen, für die ausländische Familie, um sich europäischer zu fühlen oder um etwas für die geistige Fitness zu tun.
Kurzum: Ob jung oder alt, ob aus beruflichen oder privaten Gründen, Sprachen zu lernen lohnt sich für jeden! Es bringt sogar gesundheitliche Vorteile, denn Sprachenlernen trainiert das Gedächtnis und hilft dabei, frühzeitig Demenz vorzubeugen. Fremdsprachenlernende schlagen also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. |
Fazit: Wie lernt man am besten eine Sprache?
Zu guter Letzt kann gesagt werden, dass es beim Sprachenlernen kein allgemeingültiges Rezept gibt. Das Wichtigste ist eine Lernmethode, die zu Ihnen passt und Ihnen hilft, langfristig bei der Sache zu bleiben. Schauen Sie dazu über den Tellerrand hinaus und probieren Sie immer wieder neue, innovative Ansätze aus – bis Sie einen gefunden haben, der Ihnen leichtfällt und Spaß macht.
WIR WÜNSCHEN VIEL ERFOLG BEIM LERNEN!
Abschließender Tipp: Probieren Sie einmal die kostenlose Lektion von Gregor Staubs megaSPRACHEN aus. Das Team von ALLESPRACHEN konnte diese neue Art, Sprachen zu lernen, voll und ganz überzeugen. Vielleicht finden auch Sie hier Ihre neue Lieblingsmethode! |
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FAQ rund ums Sprachen lernen
Wie kann man am besten eine Sprache lernen?
Ob Sprachkurs, Sprachlern-App oder Tandem-Partner: Es gibt keinen Universalansatz, eine Sprache zu lernen. Die Lernmethode muss zu Ihrem Lerntyp (visuell, auditiv, kommunikativ oder haptisch-motorisch) passen und inkludiert am besten eine Mischung aus Sehen, Hören und aktiver Interaktion. Noch dazu sollten Sie Inhalte im Gehirn nicht isoliert abspeichern, sondern sinnvoll miteinander verknüpfen, z. B. durch Erlebnisse oder Geschichten. So bleiben gelernte Vokabeln langfristig im Kopf.
Welche Sprache ist am einfachsten zu lernen?
Welche Sprache für Sie am einfachsten zu lernen ist, hängt davon ab, welche Ihre Muttersprache ist. Am einfachsten zu lernen sind jene Sprachen, die der eigenen am ähnlichsten sind. Für Deutschsprechende sind das z. B. germanische Sprachen wie:
- Englisch
- Niederländisch
- Afrikaans
- Dänisch
- Schwedisch
- Norwegisch
Wie lernt man am besten eine Sprache alleine?
Um zu Hause allein zu lernen, empfehlen sich Online-Kurse und Sprachlern-Apps. Hilfreich für ein höheres Sprachniveau sind außerdem fremdsprachige Bücher, Hörbücher sowie Filme, Serien und Videospiele mit Untertitel.
Kann man in 4 Wochen eine Sprache lernen?
Eine Fremdsprache in 4 Wochen zu lernen und perfekt zu beherrschen, ist unmöglich. Mit guten Gedächtnistechniken wie Gregor Staubs megaSPRACHEN lernen Sie in dieser Zeit zwar zahlreiche Vokabeln für einen soliden Basiswortschatz, aber auch dann werden Sie nicht über Nacht zum Muttersprachler.
Was sollte man beim Sprachenlernen vermeiden?
Am wichtigsten ist: Haben Sie keine Angst vor Fehlern! Wer weniger Hemmungen hat und wie Kinder einfach aktiv loslegt mit dem Sprechen und Schreiben, lernt schneller und hat mehr Erfolgserlebnisse.