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Eine Araberin spricht am Telefon

11/2019 –  ALLESPRACHEN

Wie viele und welche arabischen Länder und Sprachen gibt es?

Die arabische Welt ist für den Ottonormaleuropäer mythenumrankt und die arabische Sprachfamilie eine faszinierende. Sie dachten, das Deutsche kenne viele Dialekte? Unterschiedliche Quellen gehen beim Arabischen von 30 bis 40 verschiedenen Varietäten und Dialekten aus, deren Sprecher zu einem Großteil nicht imstande sind sich untereinander zu verstehen.1 Wir haben mal einen Blick auf dieses Gebiet und die Sprache dessen Bewohner geworfen und auch Interessantes bezüglich des Arabischen in Verbindung mit der Sprache herausgefunden, in der dieser Text verfasst ist.

DEFINITION „ARABISCHE“ LÄNDER

Es gibt verschiedene Definitionsansätze für die Qualifikation zu einem „arabischen“ Land. Aus geographischer Sicht bezeichnet man im engeren Sinn die Länder der arabischen Halbinsel: Saudi-Arabien, Jemen, Oman und Teile der Vereinigten Arabischen Emirate. Im weiteren Sinn zählt man noch die Länder Nordafrikas und jene Länder hinzu, die Arabisch als Amtssprache haben.

Neben dem geographischen und sprachlichen Kriterium unterscheidet man auch noch von religiöser, oder politischer Perspektive aus, ob man ein Land als „arabisch“ bezeichnen kann. Aus ethnischer Sicht bezeichnen sich nicht nur Muslime als „Araber“. Da sich Sprache und Kultur durch die Ausbreitung des Islam verbreitet haben, hat der Islam definitiv zumindest historische Wichtigkeit für die dementsprechenden Länder.

LÄNDER MIT ARABISCH ALS AMTSSPRACHE

Es gibt insgesamt 24 souveräne Staaten und 2 nicht international als Staaten anerkannte Gebiete, in denen Arabisch als Amtssprache geführt wird.

  • Ägypten
  • Algerien
  • Bahrain
  • Dschibuti
  • Eritrea
  • Irak
  • Israel
  • Jemen
  • Jordanien
  • Katar
  • Komoren
  • Kuwait
  • Libanon
  • Libyen
  • Marokko
  • Mauretanien
  • Oman
  • Palästinensische Autonomiegebiete
  • Saudi-Arabien
  • Somalia
  • Sudan
  • Syrien
  • Tschad
  • Tunesien
  • Vereinigte Arabische Emirate
  • Westsahara

Arabisch wurde im 7. Jahrhundert zusammen mit dem Islam verbreitet und hat seitdem eine unfassbar große Anzahl an regionalen Varietäten und Eigenheiten entwickelt. In jeder Region hat sich das Arabische mit den regionalen Sprachen vermischt und sehr unterschiedliche „Dialekte“ hervorgebracht. Neben diesen insgesamt 26 Ländern, gibt es auch noch andere Länder, in denen Arabisch gesprochen wird. Dazu zählt etwa Malta, wo neben dem Englischen noch das Maltesische gesprochen wird, das vom Arabischen abstammt und starke Einflüsse aus dem Italienischen und anderen Sprachen aufweist.

SPRACHLICHE VARIETÄTEN DES ARABISCHEN

Die arabische Standardsprache wird fast nicht gesprochen und wenn, dann gänzlich anders als die arabischen Varietäten, die zur mündlichen Kommunikation dienen. Die verschiedenen arabischen Sprachen unterscheiden sich tatsächlich so stark voneinander, dass etwa marokkanisch Sprechende ägyptisch Sprechende nicht verstehen würden. Filme werden beispielsweise sogar mit dem Standardarabischen untertitelt, damit Sprecher aus dem ganzen arabischen Raum sie verstehen können. Das Standardarabische fungiert sozusagen als Dachsprache und Ausbausprache, indem sie die anderen Arten des Arabischen unter sich vereint und Wortschatz zu Themen parat hält, in denen die Kommunikation im Regionaldialekt sonst schwierig würde. Laut dem Sprachenkatalog Ethnologue2 zählt das Arabische 37 Varietäten, während der Glottolog3 40 davon zählt.

Bei so einem Umfang an Vielfalt ist es nicht weiter ein Wunder, dass erstens das Erlernen und Anwenden ein überaus schwieriges Unterfangen darstellt und, dass zweitens die Sprecher selbst bei arabischsprachigen Filmen Untertitel benötigen.

EINFLÜSSE DES ARABISCHEN AUF DAS DEUTSCHE

Ohne die Araber gäbe es weder Alkohol, noch Magazine, noch Rabatte, noch Ziffern, noch Zucker. Das ist natürlich jetzt viel zu grob gesprochen, aber das sind doch alles Wörter, die ursprünglich aus dem arabischen Wortschatz stammen. Das Deutsche hat die Ausdrücke aber zumeist aus dem Italienischen, oder Französischen entlehnt und mittlerweile so weit „eingedeutscht“, dass ihr Ursprung fast nicht mehr erkenntlich ist. Lediglich, wenn man dann auf arabische Wörter, wie al-kuḥūl (dt. ‚Alkohol‘), gharrāfa (dt. ‚Karaffe‘), oder ta´rifa (dt . ‚Tarif‘) stößt, wird einem die Analogie bewusst.
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1 Im Vergleich dazu: Laut dem Glottolog, der für das Arabische 40 Teilsprachen zählt, hat das moderne Hochdeutsch 10 Teilkategorien.

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