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Was kostet eine Übersetzung – und warum das eigentlich die falsche Frage ist

ALLESPRACHEN Übersetzungskosten

„Was kostet bei euch eine Übersetzung?“ – Diese Frage hören wir regelmäßig. Und sie ist nachvollziehbar: Wer ein Projekt plant, will kalkulieren können. Früher war es einfacher, darauf eine schnelle Antwort zu geben: 17 Cent pro Wort, fertig. Aber heute merken wir immer häufiger: Diese Antwort greift zu kurz. Denn wir sind längst nicht mehr nur Übersetzer – wir sind Mitgestalter globaler Kommunikation.



Sprachdienstleistung im Wandel

Die Rolle von Übersetzungsagenturen verändert sich grundlegend. Während maschinelle Übersetzung, generative KI und Automatisierung die Prozesse beschleunigen, wächst gleichzeitig der Bedarf an Qualität, persönlicher Ansprache, kultureller Relevanz und strategischer Beratung. Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, sich global auszudrücken, dabei aber lokal verstanden zu werden – glaubwürdig, konsistent und wirkungsvoll.

Ein aufschlussreicher Beitrag von Stefan Huyghe auf LinkedIn bringt es auf den Punkt: Kurzfristige „AI-Fixes“ mögen helfen, Kosten zu sparen. Aber sie untergraben langfristig die Wirkung von Sprache, wenn sie nicht mit menschlicher Expertise und kulturellem Feingefühl kombiniert werden. Denn was nützt ein grammatikalisch korrekter Text, wenn er in einem Zielmarkt ungewollt lächerlich wirkt – oder einfach nicht ankommt?


Vom Wortpreis zur Wertschöpfung

In unserer täglichen Arbeit merken wir: Kunden fragen nicht nur nach Übersetzungen. Sie fragen nach globaler Konsistenz. Nach Unterstützung durch unsere Dolmetscher im Rahmen von internationalen Online-Zoom-Meetings. Nach Beratung, wie welche Formulierungen in verschiedenen Märkten funktionieren. Nach kreativen Lösungen, wenn ein Kampagnenslogan nicht einfach „übersetzbar“ ist.

All das lässt sich schwer in einen klassischen Wortpreis packen. Natürlich arbeiten wir weiterhin mit Wortpreisen – aber sie sind nur ein Teil des Gesamtbildes. Der wahre Wert einer Übersetzung bemisst sich daran, was sie bewirkt: Ein konsistenter Markenauftritt. Mehr Vertrauen bei der Zielgruppe. Klarheit in komplexen, mehrsprachigen Kommunikationssituationen.


Ein Blick hinter die Kulissen – aus meinem Projektalltag bei ALLESPRACHEN

„Was kostet das?“ – Diese Frage ist mein täglicher Begleiter im Projektmanagement. Und ehrlich gesagt: Ich kann sie nie mit einem Satz beantworten. Denn jede Übersetzung ist anders. Nicht nur inhaltlich, sondern auch im Anspruch, im Ziel und in der Wirkung.

Ich erkläre unseren Kund:innen dann oft, dass es eben nicht nur um die Wort- oder Seitenanzahl geht – sondern auch darum, ob es schon Vorübersetzungen gibt, die wir einbeziehen können, und darum, WAS die Übersetzung leisten soll. Hier ein paar Beispiele aus meinem Berufsalltag:


Techniktext vs. Markenbotschaft
Vor kurzem hatte ich zwei parallele Projekte: eine technische Anleitung mit 12.000 Wörtern und einen kurzen Slogan für die Marketingabteilung eines Kunden. Überraschenderweise war der Slogan aufwendiger. Warum? Weil er nicht einfach übersetzt werden konnte – er musste funktionieren, in einem neuen Markt, mit ganz anderem kulturellem Hintergrund.

Außerdem durfte er in der Zielsprache eine gewisse Zeichenanzahl nicht überschreiten.

Wir haben dann mit unserem Übersetzer die Sachlage eingehend besprochen, Varianten geprüft und Rücksprachen mit dem Kunden geführt. Genau das fließt in den Preis ein.


Ein Markt ist nicht gleich alle Märkte
Viele denken bei „Englisch“ an eine Einheitslösung – aber in der Praxis unterscheiden wir fein: UK, USA, Australien, Kanada … Jede Region hat ihre Eigenheiten. Ich hatte z. B. einmal einen Text, der in den USA locker und witzig wirken sollte, aber im britischen Markt als zu flapsig galt. Also haben wir beide Varianten sprachlich und stilistisch angepasst. Das ist kein Mehraufwand, den man irgendwo rauskopiert – das ist echte Lokalisierung.


Wenn Übersetzung mit Handarbeit beginnt

„Der Text ist im Anhang.“ – Was für unsere Kund:innen wie ein ganz normaler Projekteinstieg klingt, ist für uns im Projektmanagement oft der Start in eine echte Detailarbeit. Denn nicht jeder Text ist direkt übersetzbar. Manchmal bekommen wir PDFs, Screenshots oder sogar eingescannte Bilder von Dokumenten. Und dann beginnt etwas, das auf keinem Angebot steht – aber entscheidend ist: die Vorbereitung.

Ein Kunde schickte uns eine Broschüre als PDF. Schön gestaltet, viele Bilder, Text in Grafiken – aber kein editierbarer Inhalt. Für die Übersetzung bedeutete das: Wir mussten zunächst jede Textpassage herauslösen. Teils händisch, teils mit Texterkennungssoftware (OCR), teils mit sehr viel Geduld. Die eingebetteten Grafiken mit Textfeldern mussten separat vorbereitet werden, damit auch diese korrekt übersetzt und anschließend wieder eingebaut werden konnten.

Diese Art von Aufbereitung ist keine Nebensache. Sie ist Teil unserer Qualitätsarbeit. Denn eine Übersetzung kann nur so gut sein wie ihre Vorlage. Wenn Textteile in Bildern „versteckt“ sind, wenn Formatierungen verloren gehen oder wenn Inhalte gar nicht erst auffindbar sind, dann entsteht ein erheblicher Zusatzaufwand. Wir investieren diese Zeit, weil wir wissen: Am Ende zählt das Ergebnis – und das soll professionell, vollständig und stimmig sein.

Ob PDF, XML, InDesign oder Screenshot – wir finden für alles eine Lösung. Aber wir kommunizieren auch offen, dass eine professionelle Übersetzung nicht nur sprachliche, sondern auch technische Sorgfalt braucht. Und genau das spiegelt sich im Angebot wider.


Patentübersetzungen – Präzision ist Pflicht
Letzte Woche hatten wir ein Patent im Bereich Medizintechnik, rund 8.500 Wörter. Klingt erst einmal überschaubar. Doch anders als bei einem Marketingtext, wo oft kreativ gedacht werden darf, war hier klar: Jedes Detail muss exakt erfasst werden. Nicht sinngemäß, nicht annähernd – sondern juristisch belastbar. Denn eine ungenaue Formulierung kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass ein Patent im Zielmarkt nicht durchsetzbar ist.

Dass die Übersetzerin in diesem Fachgebiet spezialisiert ist, versteht sich von selbst. Gerade bei Patenten kommt es zudem auf bestimmte in der Fachsprache vorgegebene Formulierungen und Konsistenz an: Begriffe müssen im gesamten Dokument identisch verwendet werden, Definitionen dürfen sich nicht verändern. Wir stimmen uns immer eng mit dem Kunden ab, ob es bereits frühere Patentanmeldungen gibt, die berücksichtigt werden müssen.

Was der Kunde am Ende bekommt, ist eine makellos formatierte Datei mit sauberem, übersetztem Text. Was er nicht sieht: dass dahinter juristische Sorgfalt, technische Expertise, konsistente Terminologiearbeit, sorgfältige Revision und ein stringentes Projektmanagement stehen.

Auch das ist Übersetzung. Und auch das gehört zum Preis.


Beratung gehört für uns dazu
Ich verstehe mich nicht als reine Projektabwicklerin, sondern als Partnerin für unsere Kund:innen. Oft bringen sie uns einen Text und sagen: „Das muss einfach in zehn Sprachen raus.“ Aber wir fragen dann: Wer liest das? Gibt es dazu Vorübersetzungen? Soll der Text KI-gestützt vorübersetzt und dann von unseren Übersetzern und Lektoren post-editiert werden (4-Augen-Prinzip)? Oder wünschen Sie eine reine Humanübersetzung mit doppeltem Lektorat (unser 6-Augen-Prinzip)? Was ist Ihnen bei der Übersetzung besonders wichtig? Und plötzlich entwickelt sich das Ganze von einer simplen Übersetzung hin zu einem Kommunikationsprojekt.

Es steckt ein ganzes Team dahinter
Bei ALLESPRACHEN arbeiten nicht nur Übersetzer:innen, sondern auch Lektor:innen, Fachberater:innen, KI-Posteditor:innen und natürlich Projektmanager:innen wie ich zusammen. Wir koordinieren, prüfen Terminologie, gleichen Versionen ab, kümmern uns um Konsistenz über Sprachgrenzen hinweg. Das sieht man dem fertigen Text oft nicht an – aber man spürt es.


Investition in Wirkung, nicht nur in Worte

Wir sehen uns als Partner unserer Kund:innen. Als Brückenbauer zwischen Sprachen und Kulturen. Als kreative Mitgestalter globaler Kommunikation. Deshalb sind unsere Preise keine Pauschale für „Wörter“, sondern ein Investment in Verständlichkeit, Vertrauen und Wirkung.

Und ja, es gibt günstigere Angebote. Manchmal auch kostenlose – etwa durch KI-Tools. Aber der wahre Preis einer Übersetzung zeigt sich nicht bei der Beauftragung, sondern beim Ergebnis: Wird Ihre Botschaft verstanden? Bleibt sie im Gedächtnis? Oder verpufft sie im sprachlichen Niemandsland?

Fazit: Der Preis einer Übersetzung ist der Preis für Relevanz

Wir glauben: Sprache ist nicht einfach Mittel zum Zweck. Sie ist das, was Menschen miteinander verbindet – oder trennt. Wer international erfolgreich sein will, braucht mehr als eine schnelle Übersetzung. Er braucht ein sprachlich-kulturelles Konzept, auf welches er sich verlassen kann.


Deshalb laden wir Sie ein: Sehen Sie uns nicht als Lieferant, sondern als Partner.
Lassen Sie uns gemeinsam Ihre globale Kommunikation gestalten – strategisch, wirkungsvoll und kulturell relevant.

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