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07/2020 –  Ljubica Negovec

UNTERNEHMEN & MASCHINELLE ÜBERSETZUNGEN: WARUM NICHT?

Die Übersetzung von Texten spielt im Unternehmensalltag vor allem dann eine Rolle, wenn eine Internationalisierung beziehungsweise Lokalisierung des Angebots angestrebt wird. Hochwertige Texte sind auch im Ausland ein Muss, wenn Authentizität und Professionalität ausschlaggebend sind. Verlockend ist hier die Inanspruchnahme von maschinellen Übersetzungen, die im Internet mit nur wenigen Klicks erreichbar sind.

Ganz klar ist jedoch: Für den Privatgebrauch sind sie durchaus zu gebrauchen – für Unternehmenstexte sind die Ergebnisse jedoch viel zu schwach. Maschinelle Übersetzerdienste gibt es im Internet schon seit einigen Jahren. Seit Beginn ihres Bestehens haben sie viel Neues gelernt und werden immer besser – von Perfektion sind sie jedoch noch weit entfernt. Das Problem, das sie heute haben, ist auf das generelle Wesen der automatischen Übersetzung zurückzuführen:

  • Einfache Wortübersetzungen machen maschinellen Übersetzern keine Probleme.
  • Doch Sprache besteht nicht aus einzelnen Worten, sondern deren Verbindung miteinander.
  • Sätze werden meist Wort für Wort übersetzt und nicht als Gesamtkonstrukt betrachtet.

Vor allem Letzteres führt immer wieder dazu, dass die übersetzten Texte nur noch bedingt Sinn ergeben und der Lesefluss damit komplett unterbrochen wird – kein Leser, der aus dem Zielland stammt, wird den Beitrag komplett lesen, sondern entnervt das Weite suchen. Dennoch werden die automatischen Übersetzer immer wieder genutzt.

 

KLEINER EXKURS: DIE BEKANNTESTEN MASCHINELLEN ÜBERSETZER

Wenn das Ergebnis der maschinellen Übersetzer wirklich so schlimm ist, warum werden sie dann weiterhin genutzt? Eine Frage, die relativ einfach zu erklären ist. Die Hauptzielgruppe der meisten Dienste sind weniger Unternehmen als Privatpersonen.

Häufig geht es hier nur darum, einzelne Wörter zu übersetzen (Nutzung als eine Art Wörterbuch) oder um den generellen Sinn eines fremdsprachigen Textes zu erkennen – auch im Privatsektor kommt niemand auf die Idee, den übersetzten Text als „ernst gemeinten“ Beitrag irgendwo zu veröffentlichen. Der große Vorteil ist hier demnach die besonders einfache Nutzung, die obendrein kostenlos ist. Besonders beliebt sind vor allem die folgenden drei Übersetzungsdienste:

  • Google Translate: Wie bei der Informationssuche ist Google auch bei Übersetzungen Anlaufstelle Nummer eins. Unter translate.google.com findet der Nutzer zwei Textfelder vor – in das linke wird einfach der zu übersetzende Text eingefügt, Google erkennt die Sprache automatisch und wirft die Übersetzung in der Zielsprache in der rechten Textbox aus.
  • Bing Übersetzertool: Auch die Microsoft-Suchmaschine Bing bietet Übersetzungen an. Bekannt wurde der Dienst vor allem durch Twitter und Facebook, die Übersetzungen von Statusupdates über Bing erstellen lassen.
  • Skype Translator: Der Skype Translator ist ein relativ neues Tool, das ein wenig spezieller ist. Während Google und Bing geschriebenen Text benötigen, um zu übersetzen, ist der Skype Translator in der Lage Gesprochenes simultan zu übersetzen – beispielsweise direkt während eines Skype Videotelefonats. Untertitel können dank Untertitelübersetzung zusätzlich eingefügt werden.

 

Auch, wenn vor allem der Skype Translator sehr interessant klingt – einer professionellen Übersetzung eines „echten Muttersprachlers“ hat er nichts entgegenzusetzen. Vor allem ganze Sätze verlieren ihren Sinn, die Grammatik ist fehlerhaft und die Authentizität geht verloren.

Denn eines hat der Mensch dem Computer immer voraus: Seine Persönlichkeit, die vor allem im Stil des Textes mitschwingt, und das Gefühl Worte in einen Zusammenhang zu bringen.

 

NULLEN UND EINSEN MACHEN NOCH KEINEN GUTEN TEXT

Computer berechnen Übersetzungen – der Mensch fühlt sie, bringt eigene Erfahrungen mit ein und lässt die Kultur des Ziellandes einfließen. Das alles können maschinelle Übersetzungen nicht. Immer wieder wird im Rahmen einer Lokalisierungsstrategie darauf hingewiesen, wie wichtig kulturelle Unterschiede sind. Das gilt natürlich ganz besonders für die Übersetzungen, bei denen nicht nur korrekte Rechtschreibung und Grammatik wichtig ist:

  • Rechtschreibung und Grammatik sind „nur“ die Basis. Dass hier alles stimmen muss, sollte klar sein.
  • Wie sieht es jedoch mit Slang aus? Diese vermeintliche Umgangssprache ist Teil der Sprachkultur und sollte deshalb auch in den Übersetzungen Platz finden. Dasselbe gilt natürlich auch für besondere Dialekte.
  • Auch Wörter, die mehrere Bedeutungen haben, können für maschinelle Übersetzungsdienste ein Problem werden. Zusammenhänge erkennt der Computer nicht und wählt so einfach die erste passende Übersetzung in seinem Wortschatz. Ein Glücksspiel, ob es das Richtige ist oder nicht.

 

Authentizität ist das Schlagwort, nur darum geht es bei der Übersetzung von Unternehmensinhalten. Firmen, die Persönlichkeit zeigen und durch perfekte Texte, die die kulturellen Gegebenheiten des Ziellandes berücksichtigen, überzeugen, werden mit der Internationalisierung des Angebots Erfolg haben. Automatische Übersetzungsdienste stoßen bei diesen Ansprüchen schnell an ihre Grenzen, weshalb die Zusammenarbeit mit einem professionellen Übersetzer zurzeit zumindest die einzige Alternative ist.

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