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Business Kollegen unterhalten sich über Trends in der Branche

12/2020 –  Ljubica Negovec

Aktuelle Trends in der Übersetzungsbranche für 2021

Eines vorweg: Auch 2020 wird die Maschine den Menschen in der Übersetzung nicht verdrängen. Übersetzen war und ist eine der wichtigsten Dienstleistungen weltweit. Besonders im Bereich der maschinellen Übersetzung (MT – Machine Translation) ist die Entwicklung oft rasend-schnell. Doch auch darüber hinaus setzen sich die Trends der vergangenen Jahre weiter fort.

 

MASCHINELLE ÜBERSETZUNGEN

Die spielerische Leichtigkeit der Sofortübersetzung aus Science-Fiction-Filmen (man denke nur an den Babelfisch aus Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis) haben moderne MT-Softwares noch nicht erreicht. Doch Übersetzungsapps von Google, PONS & Co. sind schon längst nicht mehr nur Spielerei und Unterhaltung.

Die Fotoübersetzung des Google Übersetzer ist für viele Menschen zu einem beeindruckenden Tool für den Alltag geworden. Der Einfluss der maschinellen Übersetzung wird weiter zunehmen und dank der neuralen maschinellen Übersetzung immer genauer werden. Im Gegensatz zu statistischer maschineller Übersetzung sagt hier ein künstliches neurales Netzwerk eine mögliche Folge von Wörtern voraus – mit positiven Folgen für die Übersetzungsqualität.

WAS BEDEUTET DAS FÜR DEN ÜBERSETZER?

Übersetzer und Übersetzerinnen werden nicht von Maschinen ersetzt. Fachtexte setzen weiterhin menschliches Expertenwissen und Recherchearbeit voraus. Und auch dort, wo die maschinelle Übersetzung mithilfe von Translation Memorys ‚brauchbare’ Texte schafft, muss der Mensch noch einmal Hand anlegen. Post-Editing (also eine Optimierung eines maschinell-übersetzten Textes) wird 2018 für die Übersetzungsbranche eine zunehmend große Rolle spielen. Hier entsteht ein neues Arbeitsfeld.

 

VIDEOÜBERSETZUNG

300 Stunden Videomaterial werden jede Minute auf YouTube gestellt. Mehr als 1,9 Milliarden monatlich aktiven NutzerInnen verzeichnet das Portal (Stand: Januar 2019) – Tendenz steigend. Von diesen leben mehr als 70 % außerhalb des US-amerikanischen Marktes und sprechen oft kein oder nur schlecht Englisch. Der Bedarf, englischsprachige Inhalte in Fremdsprachen zu übertragen ist also groß. Und auch hier gilt – Tendenz steigend. Vier Möglichkeiten kommen dafür in Frage:

Statistiken haben gezeigt, dass die überwiegend jungen User von YouTube beinahe ausschließlich Untertitel bevorzugen und von diesem Feature Gebrauch machen. YouTube stellt sich darauf ein und der Übersetzungsmarkt wird gleich ziehen. E-Learning-Inhalte dagegen werden überwiegend lokalisiert. Das Ziel großer Unternehmen ist, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Online-Inhalte und Webinare zu schulen, sodass sie in ihren Auslandszweigstellen optimal und gleichzeitig kostengünstig ausgebildet werden.

Auch E-Learning-Dienstleister greifen auf Übersetzungsleistungen zurück. Für sie spielt die kulturelle Kompetenz professioneller Sprachdienstleistungen eine besonders wichtige Rolle. Bedient ein E-Learning-Provider sich versehentlich Stereotype, kann das schließlich für das Unternehmen geschäftsschädigend sein.

WAS BEDEUTET DAS FÜR DEN ÜBERSETZER?

Übersetzerinnen und Übersetzer sind hier aufgefordert, sich der Herausforderung zu stellen. Gerade hinter der Untertitelungs-Branche steht ein lukrativer Markt mit vielen Möglichkeiten. Auch Streamingdienste wie Netflix sind immer wieder auf der Suche nach Übersetzerinnen und Übersetzern, die über das nötige Skill Set verfügen.

Hier sollten Übersetzerinnen und Übersetzer also ihren Horizont erweitern und dieses Beschäftigungsfeld für sich entdecken.

 

NEUE SPRACHLICHE HERAUSFORDERUNGEN

Die großen Sprachen werden auch 2018 nicht so schnell an Bedeutung verlieren. Internationale, nationale und regionale Unternehmen haben die Vorteile professioneller Übersetzungen schätzen gelernt und wissen, dass sie in Übersetzungsbüros treue und zuverlässige Partner haben. Welche weiteren Sprachen im Jahr 2020 bzw. 2021 gefragt sein werden, wird sich wohl erst im Verlauf der Jahre zeigen. Vor allem für die Lokalisierung von Webinaren und Videos gilt es allerdings als wahrscheinlich, dass bald auch die Stunde der ‚kleinen’ Sprachen geschlagen haben könnte.

So werden internationale Websites bald vielleicht nicht mehr nur auf Englisch, Deutsch, Französisch verfügbar sein, sondern auch in afrikanischen Sprachen. Ein weiterer Trend geht in Richtung Leichte Sprache. Das Ziel der Leichten Sprache mit ihren Regeln in Satzbau und Wortschatz ist barrierefreier Zugang zu tagesaktuellen und wichtigen Informationen. Auch hier sind Sprachexpertinnen und –experten im Einsatz. Ob bald in Übersetzungsbüros auch Emoji-Übersetzer gefragt sein werden, bleibt abzuwarten.

Fakt ist: Wo sich Sprache verändert, sind auch die Anforderungen an professionelle Übersetzungsleistungen im Wandel.

WAS BEDEUTET DAS FÜR DEN ÜBERSETZER?

Übersetzerinnen und Übersetzer dürfen und sollen neugierig bleiben. Und vielleicht wird 2018 das Jahr, in dem erste Schritte in Richtung einer neuen Arbeitssprache unternommen werden. Ein Auslandsaufenthalt, ein Kurs, Materialien zum Selbststudium – Professionalisierung und Spezialisierung sind Trends, die sich weit über das Jahr 2018 hinaus fortsetzen werden.

 

EINE BEZEICHNUNG – VIELE BERUFSFELDER

Der Übersetzeralltag wird bunt und abwechslungsreich  Durch technologischen Wandel und vielfältige Ansprüche entstehen neue Berufsfelder mit neuen Aufgaben. In der kreativen Welt der Werbung gewinnt Transkreation zunehmend an Bedeutung. Hier arbeiten Übersetzerinnen und Übersetzer an einer Schnittstelle, in der von ihnen sprachliche, interkulturelle und texterische Fertigkeiten gefordert werden.

Und natürlich wirkt sich auch unsere Instant-Gesellschaft auf die Übersetzungsbranche aus. Noch ist die Sofortübersetzung von Dokumenten im deutschsprachigen Raum nicht angekommen, die Tendenz wird allerdings immer mehr in diese Richtung gehen. Sogenannte Trans-Interpreter (eine Wortzusammensetzung aus translator und interpreter) übersetzen dabei Texte unmittelbar am Telefon.

Informationen sind so sofort in der Zielsprache verfügbar und Rückfragen von Kundinnen und Kunden jederzeit möglich. Auch 2020 wird sich der Übersetzungsmarkt also stetig weiterentwickeln. Trends der vergangenen Jahre setzen sich fort und werden ergänzt von neuen Berufsfeldern und Möglichkeiten.

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